Was kann schöner sein, als ein Buch zu lesen? Sich verlieben zum Beispiel. Und zu glauben, dass man die Einzige für den Anderen ist. So wie die junge Dichterin Charlotte Van den Broeck das in einem flüchtigen Bühnenmoment für Arnon Grünberg war. Die bezaubernde Flämin und der Niederländer eröffneten am vergangenen Dienstag Abend die Frankfurter Buchmesse mit einem Dialoggedicht. Darin ging es um das Paradies, in dem die Menschen einst nackt waren ohne Scham, aber eigentlich um das Paradies, das Europa ist. Und dieses Europa der humanistischen Werte wurde selten so innig und staatstragend beschworen in all den Reden vor echtem König und Königin. Ein echt sympathischer Martin Schulz outete sich als Kind einfacher Leute, dem die Welt der Bücher einst das Leben gerettet habe – er ist gelernter Buchhändler – und rief dann dazu auf, den „Aufstand der Anständigen“ anzuzetteln.Ja, ist schon schön, wenn Politiker und Funktionäre solch feine Reden halten. Und es danach belgischr Freibier satt gibt. Noch schöner kann es sein, sich in einen Liegestuhl zu fläzen und aufs Meer zu schauen. Auch dafür war gesort. Im schmeichelnd schummerlichitgen Gastlandpavillon lief Auf drei Seiten und über 72 Meter eine Videoprojektion der Nordesseküste. Ebbe und Flut, im Zeiraffer. „Every swimmer swims a sleeper further, jedes Dahintreiben, jeder Kraultag…“ Ehrenamtliche Poesieflüsterer trieben sich dort noch herum. „Ich wolle verwirrt sein“, sagt der künstlerische Leider des Gastlandauftritts Bart Moeyaert, „dass nachdenken muss“.
ach du bist auch künstlerische Leiderin, liebe Sabine, Hüpfe(r)
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leiderin? ach was, da kommt erst noch was…
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