Der Linienbus 101 fährt der Küste am Guerney Drive mit weißen Hotelanlagen und bis zu 50-stöckigen Wolkenkratzern mit Apartments (kaum Ausländer hoer) entlang. Malaysia ist kein arzmes Land. Ich habe keine Slums gesehen, nur in Kuala Lumpur ein paar Obdachlose, die nachts die Zeitungen lasen, auf die sie sich dann in Bankeingängen betteten. Die einizegen herunter gekommenen Gegenden sind die Chinatowns, wo die Guesthouses für Billigheimer wie unsereinen sind. Aber die ersten schick renovierten alten Holzhäuser dort mit Bars und Restaurants sind ein Zeichen daür, dass in den historschen Altstadtzentren der Kahlschlag der Modernisierungen langsam ausgebremst ist. Nach einer Stunde Busfahrt endet die Straße in Teluk Bahang am Nationalpark. Man muss sich am Eingang in ein Registerbuch eintragen (ich bin Number 19),sagen wohin man laufen will und bekommt einen kopierten Zettel mit den Pfaden, Eintritt kostet es nicht. Kerachut Beach sage ich leichtfertig, läppische drei oder vier km, an der Westküste, noch bin ich an der Nordküste. Dass dazwischen ein hoher Berg ist, habe ich in meinem Übermut übersehen. Gleich den ersten Kilometer geht es heftig bergauf, zuerst noch in hohen Treppenstufen, dann zusehends in einem steilen, ausgetrocknetem Gerbirgsbachbett, das aber der Track der Büffel war, mit denen die Einheimischen die Teakholzstämme aus dem Wald herunterschleppten. Spaziergang kann man die schweißtreibende Kletterei bald nicht mehr nennen, beim immer wieder nötigen Verschnaufen verdichten sich die wie elektronisch sirrenden Geräusche und Vogelschreie zu einem Orchester, die grüne Wildnis wird zur Kathedrale. Ein Menschlein steht im Walde, ganz still und stumm. None to accompany me -so hieß ein Roman von Nadine Gordimer. Wieder einmal bin ich froh, dass niemand mit mir geht, dem es zu anstrengend und zu sinnlos ist, zu warm und zu schwül (90% Luftfeuchtigkeit, 32 Grad), und der nach zwei Stunden Wanderung enttäuscht ist, dass der angepeilte Süsswassersee ein ausgetrockneter Sumpf und Strand dort einfach nur heißer Sand und lauwarmes Wasser ist, in dem man nicht schwimmen soll, und es außerdem keine Bude mit kaltem Bier gibt. Und auch für die grünen Schildkröten dort ist grad keine Saison. Aber nach einem einsamen, düster zugewucherten, glitschig über Stolperwurzeln bergab führenden Stück des Weges – wenn du da den Knöchel brichst und liegen bleibst, giftige Spinnen und Schlangen?, findet dich keiner und du bist in drei Tagen Kompostiert – dann bin ich auch wieder froh, Menschenlachen zu hören.
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