Die Bank ist nass. Ein Mann im Anorak läuft hin und her. Er würde jetzt gerne rauchen. Er hat es sich abgewöhnt. Schon vor langer Zeit, aber jetzt ist es wieder da, in diesem Schneenieseln, bei der nassen Bank, auf die er sich nicht setzen kann. Wie erhält man sich den befremdeten Blick? Wie die Überraschung darüber, wie gut der heiße Kaffee, das erste Glas Wasser am Morgen, das Salz auf dem Brot schmeckt? Und wie hält man die Augen offen für das Glitzern einer Matschpfütze und die müden Augen eines Passanten? Wie soll man überhaupt verreisen, wenn drei Stationen mit der Straßenbahn das einzige ist, was man an Entfernung zurücklegt. Am einfachtsen ginge es noch, wenn man einfach im Bett bliebe. Fast jeder Roman kann einen entführen. Aber jetzt hier Leseempfehlungen abzudrücken, ist doch auch Mist. Andrerseits, der Rest ist nur trostlos und ich kann nicht cool damit umgehen. Mit Paul Theroux, dem Reiseschriftsteller, dessen Geschichten am besten sind, wenn er fiese, rassistische Beobachtungen beschreibt, mit dem einen Ausflug in seine auch schon vierzig Jahre zurückliegende Jugend nach Sizilien zu machen, zu einer scheinbar unschuldig dummen Romanze und ihrer bösen Lüge, das geht gut ein Wochende lang. Auch Tc Boyles in Gewalt ausartender neuer Thriller über einen kahlgeschorenene Schizo samt Anarchosektiererin ist kein schlechter Trip, trägt gut über eine Woche. Die sechzigjährige Amerikanerin, die ein Jahr aufs Land zieht und dort einen Hund und einen jüngeren Liebhaber findet, ein neues Leben quasi mit dem Rest drum und dran, ist schon eine anstrengendere Flucht, weil man da alles vorab weiß. Aber ist es nicht auch so, wenn man Irgendwohin fährt und alle Stationen der Strecke bekannt sind? Ich muss das mit der Überraschung noch mal neu überdenken. Jetzt hau ich mich aber erst mal ins Bett und les den Roman von Iris H. Da weiß ich auf jeden Fall nicht, was kommt.
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