carpe diem

tag auch!

tag auch!

Yippie, weiter gehts! Schluss mit dem asiatischen Dauergrinsen und der debilen Glückseligkeit. Hier kommt zwar heißes Wasser aus dem Hahn und die Schokoriegel sind viel billiger, aber das hilft nur bedingt darüber hinweg, dass der Alltag trüb und widerlich ist und die Mitmenschen kleingeistige Arschgeigen sind. Wahrscheinlich liegts aber nur dran, dass man hier wieder versteht, was für ein Blödsinn geredet wird. Trotzdem: die Herausforderung ist, das Hier&Jetzt noch ein wenig wie ein staunender Tourist zu betrachten. Dem Gewöhnlichen den Glamour des Befremdens zu verleihen, in der Gosse den Sex des Bizarren zu finden, und ha, wie war das mit dem Stoizismus des Felsen im Mekong? Morgens – ja, dank dem Morgenland wache ich noch früh auf – in der Straßenbahn schreit ein modisch unrasierter junger Mann mit grauer Mütze Geburtstags-Glückwünsche an irgend eine infantile Gesprächspartnerin in sein Telefon. Zum Abschluss brüllt er fröhlich: „carpe diem“! Potsblitz. Das langt ja wohl für einen Tag.

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