sklavenarbeit

der ozean aus milch

der ozean aus milch

feuertempel

feuertempel

Ja, das muss jetzt mal sein. Sieben Tage lang bin ich im riesigen Gelände von Angkor Wat herumgelaufen und gefahren. Die letzten vier davon mit dem Rad, was noch viel schöner war. Denn natürlich findet man jede Menge Tempelruinen, in denen man ganz alleine ist. Am letzten Tag habe ich die „Große Runde“ gedreht und einige Tempel nochmals besichtigt, den Feuertempel, den kleinen der gewundenen Schlange im heiligen Wasser, das hoffentlich auch mich von meinen Sünden reinwäscht, den der Mutter der Weisheit und den des Vaters des Schwertes, die Lepraterrasse mit dem einst durch eine zweite Mauer verborgenen Fries mit himmlischen Nymphen und lächelnden Hondugöttinen. Ein Todestempel? So viele Geheimnisse. Man weiss es nicht so genau, wie man auch nur  spekulieren kann darüber, warum die Khmer nach  gut 600 jähriger Herrschaft über ein Millionenvolk zum Ende unseres Mittelalters plötzlich untergingen. Überbevölkerung? Ein Ökoproblem, weil die elaborierten Bewässerungsanlagen den Grundwasserspiegel zu sehr veränderten? Die Khmer ernteten bis zu vier mal pro Jahr Reis,  die Kambodschaner heute haben als nahezu das letzte Land der Welt nur eine Ernte pro Jahr. Es soll Perioden großer Trockenheit gegeben haben. Hunger,  weil zuviel Regenwald der extensiven Landwirtschaft weichen musste? Was geblieben ist, sind die Monumente einer größenwahnsinningen und prunksüchtigen  Herrschaft von „Gottkönigen“ und der von ihnen befohlenen Sklavenarbeit. Die Sklaverei war übrigens etwas, das erst die Franzosen, ja die spielten hier auch noch eine Rolle…, Ende des 19. Jahrhunderts abschafften, nachdem sie Kambodscha zu ihrem Protektorat machten. Geholt hatte sie König Norodom zum Schutz gegen die Vietnamesen und Thais, die im Begriff waren das schwache Reich unter sich aufzuteilen. Norodom hatte über 500 Frauen, das hieß zugleich mehrere Tausende Verwandte, er war dem Alk und dem Opium verfallen. Geschichten ohne Ende. Zeit für Szenenwechsel…

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4 Antworten zu sklavenarbeit

  1. sinnlosreisen schreibt:

    Tolle Bilder, schöner Bericht. Warum bin ich nach 7 Jahren der erste „Gefällt mir“?
    Gut, zugegeben, ich habe den Beitrag auch erst gerade eben entdeckt 😃

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    • docvogel schreibt:

      ha, wie nett! Das war der gänzlich unbedarfte Beginn meines Unterwegs-Blogs, den kannte noch niemand, so richtig viele sinds ja heut nun auch nicht, macht aber nix. Its my hobby. Ich finde Sinnlos Reisen jedenfalls einen grandiosen Titel und die Beiträge bisher auch spitze.

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  2. docvogel schreibt:

    na dann! ich freu mich über mehr sinnlose Reisen zu Orten, die die Welt nicht braucht….

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